ePilot: "Fotoshop by Adobé" - Fake-Commercial zum Thema Schönheitswahn
Wir leben in einer Zeit, in der Schönheitsideale bereits maßgeblich von digitalen Retuschen bestimmt werden.
Eine der vielen Möglichkeiten im Kunstunterricht die Problematik rund um den Schönheitswahn aufzugreifen, bietet dieser Werbespot von Jesse Rosten.
Rosten wirbt darin für ein fiktives Kosmetikprodukt namens "Fotoshop" seiner ebenso fiktiven Firma "Adobé". Die Anspielung auf Adobe Photoshop, das Bildbearbeitungsprogramm No. 1 ist also evident.
"This commercial isn't real, neither are society's standards of beauty.", so Rosten im Begleittext zum Video. Es geht hier also darum, den eigenen Körper nicht als mangelhaft zu empfinden im Vergleich zu einer Perfektion, die nur am Computer mit Hilfe diverser Softwaretools entstehen kann.
Der Low-Budget Clip (freiwillige DarstellerInnen, geborgtes Equipment …) ist gut gemacht, nimmt auf ironische Weise die exzessiven Bildmanipulationen in der Beautyindustrie aufs Korn und treibt dabei die in der Werbung so beliebte Methode der Vorher- Nachher Vergleiche auf die Spitze.
Selbst die kontroverse Debatte um ein Elle-Cover, das die US-Schauspielerin Gabourey Sidibe mit aufgehellter Haut zeigt, greift Rosten in einem Statement kurz auf.
Um die ironischen Anspielungen im Text dieses Werbe-Fakes besser zu verstehen, sind bereits gute Englischkenntnisse Voraussetzung. Der Clip eignet sich für den Einsatz in einer der höheren Schulstufen (auch fächerübergreifend mit E).
Fake-Commercial "Fotoshop by Adobé" - R: Jesse Rosten
Falls auch Sie Fragen, Anregungen, Tipps zum Computereinsatz im Kunstunterricht haben, wenden Sie sich bitte an mich.
Hartwig Michelitsch